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Instrumentensterilisation

Instrumentensterilisation – zur Minimierung des Infektionsrisikos in medizinischen Einrichtungen

Instrumentensterilisation, Sterilisierung, Aufbereitung von Instrumenten oder Instrumentendesinfektion bezieht sich auf die Verfahren und Maßnahmen zur Entfernung oder Abtötung von Mikroorganismen auf medizinischen Instrumenten und Geräten, um eine Kreuzkontamination und Infektionsübertragungen zu verhindern. Dies ist ein entscheidender Prozess im Gesundheitswesen, insbesondere in Krankenhäusern, Zahnarztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen.

Eine Frau nutzt einen Autoklav für die Instrumentensterilisation



Bedeutung und Richtlinien der Instrumentensterilisation und Instrumentenaufbereitung

Die Desinfektion von Instrumenten ist entscheidend, um die Übertragung von Infektionen zwischen Patienten zu verhindern. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Infektionskontrolle und im Hygienemanagement. Es gibt spezifische Richtlinien und Standards für die Instrumentendesinfektion, die von Gesundheitsbehörden und professionellen Organisationen festgelegt werden. Diese Richtlinien stellen sicher, dass der Prozess effektiv und sicher für Patienten und Personal ist.



Wirkspektrum von Mitteln zur Instrumentensterilisation

In Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen gilt es, die Vermehrung und Übertragung ganz verschiedener Keime zu begrenzen. Entsprechend weisen Instrumentendesinfektionsmittel passende mikrobiologische Wirkeigenschaften auf. Sie sind je nach Anforderungen:

  • bakterizid – bakterienschädigend
  • viruzid – virenschädigend
  • fungizid – pilztötend
  • sporizid – Sporen keimunfähig machend

Außerdem wird bei der Angabe des Wirkspektrums von Instrumentendesinfektionsmitteln gegebenenfalls auch auf Subgruppen eingegangen, zum Beispiel Wirksamkeit gegen behüllte Viren, oder sogar ganz bestimmte Erreger, etwa das Mycobacterium tuberculosis.



Materialverträglichkeit bei der Instrumentensterilisation

Instrumentendesinfektionsmittel müssen nicht nur effektiv gegen eine Vielzahl von Pathogenen sein, sondern auch die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit der damit behandelten Instrumente gewährleisten. Typische Inhaltsstoffe dieser Desinfektionsmittel sind Aldehyde, Alkohole, Phenolderivate, Ammoniumverbindungen und Peressigsäure.

Bevor ein Instrumentendesinfektionsmittel für die Instrumentensterilisation verwendet wird, sollte überprüft werden, ob dessen Inhaltsstoffe für das jeweilige Instrument und dessen Material geeignet sind. Dies kann durch die Konsultation der Herstellerangaben erfolgen. Beispielsweise bietet SANISMART Instrumentendesinfektionsmittel an, die mit Materialien wie Metall, Keramik und Glas verträglich sind. Zusätzlich finden Sie bei uns auch Konzentrate zur schonenden Behandlung von flexiblen und starren Endoskopen sowie spezielle Konzentrate für die Desinfektion und Reinigung von Absauganlagen mit Amalgamabscheidern im Dentalbereich.

Um die Haltbarkeit der Instrumente zu verlängern, enthalten manche Instrumentendesinfektionsmittel Inhibitoren, die der Rostbildung entgegenwirken. Daher ist es ratsam, andere Desinfektionsmittel, wie zum Beispiel Flächendesinfektionsmittel, ausschließlich in ihrem vorgesehenen Anwendungsbereich zu nutzen.

Eine Person führt das Verfahren der Instrumentensterilisation durch



Arten der Instrumentensterilisation – Sterilisationsverfahren

1. Thermische Desinfektion:

  • Autoklavieren (Dampfsterilisation): Dies ist eine der effektivsten Methoden zur Desinfektion. Instrumente werden in einem Autoklaven bei hohen Temperaturen (in der Regel zwischen 121 und 134 Grad Celsius) und unter Druck mit gesättigtem Dampf behandelt. Diese Methode ist besonders wirksam gegen alle Arten von Mikroorganismen, einschließlich Sporen.
  • Heißluftsterilisation: Diese Methode verwendet trockene Hitze (etwa 160 bis 180 Grad Celsius) und ist geeignet für Materialien, die Feuchtigkeit nicht gut vertragen, wie Pulver, Öle oder fettige Substanzen.

2. Chemische Desinfektion:

  • Alkohole: Alkoholbasierte Desinfektionsmittel (zum Beispiel Isopropanol oder Ethanol) sind effektiv gegen Bakterien und einige Viren, aber weniger wirksam gegen Sporen und Pilze.
  • Aldehyde (zum Beispiel Formaldehyd, Glutaraldehyd): Diese sind besonders effektiv und haben ein breites Wirkungsspektrum, können aber toxisch sein und erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen.
  • Peroxide (zum Beispiel Wasserstoffperoxid): Sie sind wirksam gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Sporen. Wasserstoffperoxid wird oft in niedrigen Konzentrationen für empfindliche Instrumente verwendet.
  • Chlorverbindungen: Diese sind besonders wirksam gegen Bakterien und Viren, können aber korrosiv sein und sind daher nicht für alle Instrumententypen geeignet.

3. Ultraschallreinigung:

  • Diese Methode wird oft als Vorreinigungsschritt verwendet, um organische Ablagerungen von den Instrumenten zu entfernen. Die Ultraschallwellen erzeugen Mikroblasen, die helfen, Schmutzpartikel zu entfernen.

4. Plasmasterilisation:

  • Eine relativ neue Methode, die für hitzeempfindliche Materialien geeignet ist. Hierbei werden niedrige Temperaturen und ein Plasmagas (oft Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure) verwendet, um Mikroorganismen abzutöten.

5. Niedertemperatur-Methoden:

  • Ethylenoxid-Sterilisation: Diese Methode ist für hitze- und feuchtigkeitsempfindliche Materialien geeignet. Ethylenoxid ist ein wirksames, aber auch potenziell gefährliches Gas, das besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert.
  • Formaldehyd-Sterilisation: Ähnlich wie Ethylenoxid, aber weniger toxisch, wird Formaldehyd oft in einer geschlossenen Kammer verwendet, um empfindliche Instrumente zu sterilisieren.

Jede Methode hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile und muss entsprechend der Art des Instruments und der Anforderungen an die Sterilität ausgewählt werden. Wichtig ist, dass alle Desinfektionsmethoden den geltenden Richtlinien und Standards entsprechen und regelmäßig überwacht werden, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen.

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Quellen:

https://medsolut.com/de/blog/sterilisation/

https://www.kager.de/en/glossar/sterilisation

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