Kostenloser Versand DE ab 99€
Versand innerhalb von 2 Werktagen
30 Tage Geld-Zurück-Garantie
Bequemer Kauf auf Rechnung
Hotline +49 2309 649 95 09
A B D F H I K L O P R S T W

Lexikon Navigation

Insulin

Insulin – wie das Hormon unseren Blutzuckerspiegel beeinflusst

Bei Insulin wird häufig sofort an Zucker gedacht – was auch begründet ist. Viel mehr geht es aber um den Blutzucker und dessen Anstieg und Abfall, der einen Einfluss auf unser Leben hat. Denn das Hormon versorgt uns im Alltag mit Energie, sei es für Sport und Bewegung oder für unsere Atmung und Gehirnaktivität. Die dafür benötigte Energie zieht der Körper aus mit Insulin gefüllten Energiespeichern. Das ist eine der wichtigsten, aber nicht die einzige Aufgabe des Hormons für den Menschen. Vor allem rund um die Mahlzeiten spielt die Insulinausschüttung eine große Rolle – besonders für Diabetes-Patienten.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um das Thema Insulin – von den Funktionen bis hin zur Therapie bei Diabetes. Jetzt weiterlesen!

Eine Frau benutzt einen Pen zum Spritzen von Insulin



Definition – was ist Insulin?

Bei Insulin handelt es sich um ein lebenswichtiges Peptidhormon, das von den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse – auch Pankreas genannt – produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle im Regulationssystem des Blutzuckerspiegels im menschlichen Körper und steuert die Glukoseaufnahme aus dem Blut in die Körperzellen, was essenziell für die Energiegewinnung und den Stoffwechsel ist. Dadurch senkt Insulin den Blutzuckerspiegel und trägt dazu bei, dass die Zellen ausreichend mit Energie versorgt werden. Eine Dysregulation des Insulinspiegels kann zu Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus führen und muss unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden.



Biologische Funktion von Insulin

Als Schlüsselhormon im menschlichen Stoffwechsel zählt Insulin zu den lebenswichtigen Bauteilen des Körpers. Nach der Nahrungsaufnahme gelangt der Traubenzucker (Glukose) in den Darm und sorgt für einen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was zur Regulation die Insulinfreisetzung aus den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse auslöst. Insulin ermöglicht den Zellen, insbesondere Muskel- und Fettzellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und wirkt blutzuckersenkend. Diese Aufnahme bildet die Grundlage für die Energiegewinnung in den Zellen und somit einen Grundbaustein in jedem gesunden Körper.

Zu den Grundfunktionen von Insulin zählen die Folgenden:

  • Trägt zur Aufnahme, Verwertung und Speicherung von Blutzucker in der Muskulatur oder Leber bei
  • Förderung der Eiweißproduktion
  • Wachstumsförderung
  • Regulation des Fettstoffwechsels

Die Umwandlung von überschüssiger Glukose in Form von Glykogen durch Insulin wirkt demnach blutzuckersenkend und verhindert einen übermäßigen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Die weiteren vielfältigen Wirkungen auf den Fett- und Proteinstoffwechsel sowie eine ausgewogene Insulinfunktion sind entscheidend für einen stabilen Stoffwechsel und die Aufrechterhaltung stabiler Blutzuckerwerte.



Insulinfreisetzung und Produktion

Genau betrachtet besteht das Insulinmolekül aus Aminosäureketten und wird in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert, die sich in den sogenannten Langerhans-Inseln – oder auch Inselzellen – befinden. Dieser Prozess erfolgt als Reaktion auf den erhöhten Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit. Die Produktion von Insulin beginnt mit der Synthese von Proinsulin, einem inaktiven Vorläufermolekül, welches in den Beta-Zellen anschließend in Insulin und C-Peptid gespalten wird.

Die Ausschüttung von Insulin erfolgt in zwei Phasen:

  • Die erste Phase findet unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme statt, wenn der Blutzucker schnell ansteigt. Hier wird das bereits produzierte Insulin rasch freigesetzt.
  • Die zweite Phase ist langfristiger und setzt kontinuierlich Insulin frei, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Schließlich wird das Insulin in den Blutkreislauf abgegeben, wo es seine Wirkung entfaltet. Es bindet an Insulinrezeptoren auf Zellen im gesamten Körper, insbesondere an Muskel- und Fettgewebe, und fördert die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen. Dieser Mechanismus senkt den Blutzuckerspiegel und ermöglicht den Körperzellen, Energie zu gewinnen. Der fein abgestimmter Regelkreislauf zwischen Molekülen und Rezeptoren sorgt dafür, dass Insulin nur dann freigesetzt wird, wenn es notwendig ist, um eine optimale Blutzuckerregulierung sicherzustellen.

In den Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse wird neben dem Insulinmolekül auch der dazugehörige Gegenpart, das Hormon Glukagon, ausgeschüttet. Glukagon ist für den Blutzuckeranstieg im Körper verantwortlich.

Ein Mann misst sein Insulin mit einem Pen am Finger



Insulinmangel und Stoffwechselstörungen

Eine Dysregulation des Blutzuckerspiegels aufgrund von Insulin kann zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen, wobei Diabetes mellitus die bekannteste und meistverbreitete Erkrankung ist. Bei Typ-1-Diabetes kommt es zu einem absoluten Insulinmangel, da die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Dies führt zu einem chronischen Anstieg des Blutzuckerspiegels, da die Glukoseaufnahme in die Zellen nicht mehr effektiv gesteuert werden kann. Bei Typ-2-Diabetes liegt hingegen oft eine Insulinresistenz vor, bei der die Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Dadurch ist die Glukoseaufnahme beeinträchtigt, und der Blutzuckerspiegel steigt an. In diesem Fall ist von Hyperglykämie die Rede, was ein Zeichen für Diabetes sein kann – aber nicht muss. Zusätzlich können in dem Zusammenhang weitere Folgen, zum Beispiel diabetischer Fuß, auftreten.

Neben Diabetes können auch andere Stoffwechselstörungen, wie das metabolische Syndrom, mit einer gestörten Insulinfunktion einhergehen. Die Erforschung dieser Zusammenhänge ist von großer Bedeutung, um innovative Therapieansätze für Stoffwechselstörungen zu entwickeln. Hier sehen Sie noch einmal die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

Diabetes mellitus Typ1
  • chronische Autoimmunerkrankung, die eine lebenslange Insulintherapie erfordert
  • aufmerksame Überwachung des Blutzuckerspiegels nötig
  • Immunsystem greift die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse an und zerstört diese
  • fehlende oder stark reduzierte Insulinproduktion
  • Injektionen oder Insulinpumpen
  • häufig bei Kindern und jungen Erwachsenen, kann aber in jedem Alter auftreten
  • Symptome: Polyurie (vermehrtes Wasserlassen), Polydipsie (übermäßiger Durst), Gewichtsverlust, Müdigkeit
  • Risikofaktoren: Genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, möglicherweise Virusinfektionen
Diabetes mellitus Typ2
  • mit Lebensstilfaktoren verbunden, kann oft durch eine gesunde Lebensweise (gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung) verzögert oder sogar verhindert werden
  • aufmerksame Überwachung des Blutzuckerspiegels auch hier nötig
  • oft langfristige medikamentöse Behandlung
  • Zellen reagieren nicht mehr effektiv auf Insulin
  • in der Regel zunächst erhöhte Insulinproduktion, kann jedoch im Verlauf nachlassen
  • häufiger bei älteren Erwachsenen, aber auch bei jüngeren Menschen möglich
  • Symptome: oft unspezifisch, Polyurie, Polydipsie, Müdigkeit, Gewichtszunahme
  • Risikofaktoren: Übergewicht, genetische Veranlagung, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alter



Insulintherapie

Zur Behandlung von Diabetes mellitus, insbesondere bei Typ-1-Diabetes und fortgeschrittenem Typ-2-Diabetes, wird die Insulintherapie als wirksames Mittel eingesetzt. Ziel dieser Therapie ist es, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und das Fehlen oder die Insulinresistenz auszugleichen. Hierfür können Sie eigene Blutzuckermessgeräte kaufen und die regelmäßige Überprüfung der aktuellen Werte selbst vornehmen. Bei Diabetes Typ 1 ist dabei die Insulinzufuhr obligatorisch, da die körpereigene Insulinproduktion gänzlich fehlt. Bei Typ-2-Diabetes kann die Insulintherapie erforderlich werden, wenn andere Therapieformen nicht ausreichen. Insulin wird normalerweise subkutan verabreicht – entweder durch Injektionen mit Insulinspritzen und Insulinpens oder mit Insulinpumpen. Die individuelle Dosierung und Art des Insulins werden anhand des Bedarfs und des Lebensstils des Patienten angepasst. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Insulintherapie ist zudem die Schulung des Patienten, um eine sichere und effektive Anwendung zu gewährleisten. Bei SANISMART finden Sie hochwertiges Diabetikzubehör für Ihre Praxis, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen – von Analysegeräten und Zubehör über ein Reflotron bis zu dem Zubehör für Insulinpumpen.

Bei den Injektionen wird meistens Humaninsulin verwendet, das mit dem körpereigenen Insulin nahezu identisch ist und gentechnisch hergestellt wird. Es gibt dabei verschiedene Arten von Insulin:

  1. Kurzwirksames Insulin: Diese schnell wirkende Art beginnt innerhalb von 30 – 60 Minuten nach der Injektion zu wirken, erreicht ihren Höhepunkt nach etwa 1 – 4 Stunden und hat eine Wirkungsdauer von etwa 4 – 12 Stunden.
  2. Langwirksames Insulin: Langsamere Freisetzung und kontinuierliche Insulinversorgung, mit einem Wirkungsbeginn nach 1 – 1,5 Stunden, dem Wirkungshöhepunkt nach 3 – 12 Stunden und einer Wirkungsdauer von 11 – 24 Stunden.
  3. Mischinsulin: Eine individuell anpassbare Kombination aus kurz- und langwirksamem Insulin, um sowohl den schnellen als auch den lang anhaltenden Insulinbedarf zu decken.

Die unterschiedlichen Wirkungsanfänge und -dauern sind wichtig für den Zeitpunkt der Mahlzeiten sowie dem gewünschten Grad der Blutzuckerregulierung.



Nebenwirkungen und Risiken bei der Diabetesbehandlung mit Insulin

Die Verwendung von Insulin zur Behandlung von Diabetes ist im Allgemeinen sicher und effektiv, aber auch hier sind Risiken und Nebenwirkungen möglich. Dazu zählen die Folgenden:

  • Hypoglykämie: Eine zu hohe Insulindosis oder unregelmäßige Mahlzeiten können zu niedrigen Blutzuckerspiegeln und in diesem Rahmen zu Hypoglykämie – auch Unterzuckerung genannt – führen. Symptome reichen von Zittern, Schwitzen und Verwirrung bis zu Bewusstseinsverlust in schweren Fällen. Es ist wichtig, auf Anzeichen von Unterzuckerung zu achten und angemessen zu reagieren, beispielsweise durch die Einnahme von Kohlenhydraten.
  • Gewichtszunahme: Einige Menschen erleben bei der Insulintherapie eine Gewichtszunahme. Dies liegt daran, dass Insulin die Aufnahme von Glukose in Fettzellen fördern kann. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können helfen, dieses Risiko zu minimieren.
  • Hautreaktionen an der Injektionsstelle: Bei der Verwendung von Injektionsgeräten wie Insulinpens oder -spritzen können Hautirritationen oder Rötungen an der Injektionsstelle auftreten. Durch die regelmäßige Änderung der Injektionsstelle kann dieses Risiko verringert werden.
  • Hypokaliämie: In einigen Fällen kann Insulin zu einem vorübergehenden Abfall des Kaliumspiegels im Blut und somit zu einem Kaliummangel führen. Dies ist besonders für Menschen mit Nierenproblemen relevant, allerdings können Ärzte bei Betroffenen die Kaliumwerte überwachen und bei Bedarf ergänzen.
  • Allergische Reaktionen: Obwohl es selten vorkommt, können einige Menschen allergische Reaktionen auf Insulin entwickeln. Symptome können dabei in Form von Hautausschläge, Juckreiz oder Atembeschwerden auftreten. Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Es ist entscheidend, dass Personen, die Insulin verwenden, regelmäßige Kontrollen und Beratungen mit ihrem Arzt oder Gesundheitsdienstleister durchführen, um eventuelle Risiken zu minimieren und ein optimales Diabetesmanagement zu gewährleisten.

Quellen:

https://www.onmeda.de/gesundheit/anatomie/insulin-id202215/

https://www.accu-chek.de/ratgeber-diabetes/was-ist-insulin

Passende Produkte zu diesem Glossareintrag

Elite Bags DIABETIC'S BITONE Diabetikertasche 19 x 11 x 6 cm
Thermoisolierte Diabetikertasche in edlem Design.

19,95 €* 23,54 €* (15.25% gespart)
HENKE-JECT Einmal-Insulinspritzen 1 ml, U-40, 3-tlg., steril (100 Stck.)
Kristallklarer Zylinder aus Polypropylen und gut ablesbare Skala, Kolben bestehend aus Polystyrol, Kolbenstopfen bestehend aus synthetischem Polyisopren-Kautschuk, latexfrei - Luer-Ansatz - mit CE-Kennzeichnung
Produktnummer: 27258

15,17 €*
Insulin-/Tuberkulin-Kanülen 25 G x 5/8'' 0,50 x 16 mm (100 Stck.)
Präzisionsspitze gemäß ISO 9626, exakter, glatter Kanülenschliff für vermindertes Schmerzempfinden, Kanülenrohr aus nicht rostendem Stahl, Kanülensockel und Schutzkappe aus Polypropylen.
Produktnummer: 27187

6,78 €*
5% Rabatt
5% Rabatt