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Perfusor

Ein Perfusor, auch bekannt als Spritzenpumpe, ist ein medizinisches Gerät, das zur kontinuierlichen und präzisen Verabreichung von Medikamenten, Nährstoffen und anderen Flüssigkeiten bei Patienten eingesetzt wird. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Medizin, insbesondere in Intensivstationen, Anästhesie und in der Schmerztherapie. Jetzt weiterlesen!

Drei Perfusoren stehen übereinander in einem Krankenhaus



Mechanismus und Grundprinzip

Der Perfusor arbeitet, indem er eine Spritze mit dem zu verabreichenden Medikament kontrolliert und gleichmäßig leert. Ein elektronischer Motor sorgt für die Bewegung des Spritzenkolbens, wodurch das Medikament mit einer genau definierten Rate in den Blutkreislauf oder eine andere vorgesehene Stelle geleitet wird.

Medizinisches Fachpersonal kann die Geschwindigkeit und das Volumen der Medikamentenabgabe genau einstellen. Diese Flexibilität ermöglicht es, auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten einzugehen und die Medikation präzise zu steuern.



Anwendung der Spritzenpumpe

Die benötigte Medikamentenlösung wird in eine Spritze gefüllt, die für das Gerät passend ist. Diese Spritze wird gemäß der Anleitung des Herstellers in das Gerät eingesetzt. Anschließend wird die Spritze mit einer Infusionsleitung verbunden, die am Patienten an einem geeigneten Zugang (wie einem Portkatheter, Sonderkanülen, einer subkutanen Verweilkanüle oder einem Zentralen Venenkatheter) angebracht wird. Nachdem die Einstellungen für die Medikamentenabgabe (zum Beispiel die Menge pro Stunde) vorgenommen wurden, kann die Spritzenpumpe gestartet werden. Das Gerät drückt dann den Kolben der Spritze und führt so die Medikamentenlösung in der festgelegten Zeit in den Körper des Patienten ein.

Die am häufigsten genutzte Spritzengröße ist 50 ml, aber es gibt auch Modelle, die Spritzengrößen von 1 ml bis 60 ml verarbeiten können. Bei der Dosierungsmenge kann normalerweise zwischen 0,1 ml/h und 99,9 ml/h eingestellt werden, wobei spezielle Modelle sogar noch kleinere Mengen bis hin zu 200 Pikoliter pro Stunde dosieren können. Die Genauigkeit der Dosierung liegt dabei bei etwa ± 2 % und hängt von der Form der verwendeten Spritze ab. Daher sollte man die vom Hersteller empfohlenen Spritzen verwenden. Auch eine schnelle einmalige intravenöse Injektion eines Medikaments (Bolusgabe) ist mit diesen Pumpen möglich, wobei die Geschwindigkeit bis zu 1200 ml/h eingestellt werden kann. Neben den üblichen Modellen mit einem Kanal gibt es auch Modelle mit zwei Kanälen, die unabhängig voneinander bedient werden können.

Moderne Perfusoren können mit Infusionspumpen zu einer Einheit verbunden und vernetzt werden, um Platz zu sparen und eine gemeinsame Strom- und Datenversorgung zu nutzen. Es ist auch möglich, Medikamentendatenbanken zu integrieren, die spezifische Einstellungen für die Fördermenge enthalten und eine Dosisberechnung basierend auf patientenspezifischen Daten wie dem Körpergewicht ermöglichen. Dadurch können Dosierungen, die vom Körpergewicht des Patienten abhängen, realisiert werden.

Eine Nahaufnahme eines Perfusors



Anwendungsbereiche des Perfusors

  • Intensivmedizin
    In der Intensivmedizin werden Perfusoren eingesetzt, um lebenswichtige Medikamente wie Vasopressoren, Sedativa oder Antibiotika kontinuierlich zu verabreichen.
  • Anästhesie
    Während operativer Eingriffe ermöglicht der Perfusor eine genaue Dosierung von Anästhetika und anderen Medikamenten, um eine konstante Narkosetiefe zu gewährleisten.
  • Schmerztherapie
    In der Schmerztherapie werden Perfusoren verwendet, um Schmerzmittel, wie Opioide, in einer kontrollierten und sicheren Weise zu verabreichen, besonders bei chronischen Schmerzpatienten oder in der Palliativmedizin.



Perfusor – Vorteile und Herausforderungen für das medizinische Umfeld

Präzision und Kontrolle Der Hauptvorteil eines Perfusors liegt in seiner Fähigkeit, Medikamente mit hoher Präzision zu dosieren. Dies minimiert das Risiko einer Über- oder Unterdosierung, was besonders bei Medikamenten mit engem therapeutischem Fenster entscheidend ist.
Sicherheitsfunktionen Moderne Perfusoren sind mit verschiedenen Sicherheitsfunktionen ausgestattet. Dazu gehören Alarme bei Blockaden, leeren Spritzen, Luftblasen oder bei Abweichungen von der eingestellten Infusionsrate. Diese Funktionen tragen wesentlich zur Patientensicherheit bei.
Bedienungskomplexität Die korrekte Bedienung eines Perfusors erfordert geschultes Personal, da Fehleinstellungen zu schwerwiegenden Komplikationen führen können. Daher sind umfassende Schulungen sowie eine regelmäßige Fortbildung des medizinischen Personals entscheidend.
Technische Störungen Wie bei jedem technischen Gerät können auch bei Perfusoren Störungen auftreten. Regelmäßige Wartung und Funktionsprüfungen sind daher unerlässlich, um eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten.

Quellen:

https://www.bionity.com/de/lexikon/Spritzenpumpe.html#google_vignette

https://www.pschyrembel.de/Infusion/K0ASN

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