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Ödem

Als Ödem werden Wassereinlagerungen im Körpergewebe bezeichnet, die umgangssprachlich auch Wassersucht genannt werden. Die so entstehenden Anschwellungen der Körperregion können dabei verschiedene Auslöser haben und zeigen sich mit Schwellungen an Armen, Beinen, Knöchel oder auch im Gesicht. Die Ursachen reichen von einer Herzschwäche über Eiweißmangel bis zu hormonellen Problemen und sollten ärztlich abgeklärt werden, damit bestmögliche Behandlungsmöglichkeiten bestehen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Wasseransammlungen, Anzeichen, Formen von Ödemen und Therapiemaßnahmen. Jetzt weiterlesen!

Eine Person mit Ödemen an den Füßen läuft über einen Holzboden



Definition Ödem

Ödeme sind Ansammlungen von Flüssigkeit im Gewebe, die zu einer sichtbaren Schwellung führen. Diese pathologische Erscheinung tritt aufgrund von Störungen im Flüssigkeitshaushalt des Körpers auf. Ödeme unterscheiden sich beispielsweise in der Lokalisation und können in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, einschließlich der Extremitäten, Lunge oder des Gehirns. Die Flüssigkeitsansammlung kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenprobleme oder Lebererkrankungen. Je nach betroffener Stelle und Schweregrad variieren die Symptome von Ödemen, können jedoch Schmerzen, Spannungsgefühl und eingeschränkte Beweglichkeit umfassen. Die Diagnose und Behandlung erfolgen unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Ursache und können medikamentöse sowie nicht-medikamentöse Ansätze umfassen.



Woran erkennt man ein Ödem?

Ein Ödem ist zunächst durch eine sichtbare Schwellung im betroffenen Bereich gekennzeichnet. Diese kann beispielsweise an den Extremitäten, im Gesicht oder im Bauchraum auftreten. Die Schwellung entsteht durch eine Ansammlung von Flüssigkeit, die das umliegende Gewebe vergrößert. Dabei fühlt sich die betroffene Stelle oft prall und gespannt an. Zusätzlich können Symptome wie Hautveränderungen, Druckempfindlichkeit und eingeschränkte Beweglichkeit auftreten. Bei dem Verdacht auf ein Ödem sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um die genaue Ursache festzustellen und Behandlungsmaßnahme einzuleiten.

Im Folgenden finden Sie eine übersichtliche Auflistung häufiger Symptome:

  • Erkennbare Schwellungen
  • Kleidung und Schuhe sitzen plötzlich enger
  • Gewichtszunahme ohne ersichtlichen Grund
  • Schwellungen an Armen und Beinen lassen sich leicht eindrücken
  • Warme und gespannte Haut an betroffenen Stellen, auch Schmerzen sind möglich
  • Betroffene Gelenke lassen sich schlechter bewegen



Ursachen von Ödemen

Ödeme können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, hängen meistens aber mit einer gestörte Regulation des Flüssigkeitshaushalts im Körper zusammen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, können zu einer unzureichenden Pumpfunktion des Herzens führen, was wiederum zu Flüssigkeitsansammlungen in verschiedenen Geweben führt. Ebenso können Nierenprobleme, wie eine Insuffizienz, zu einem gestörten Flüssigkeitsausgleich beitragen. Entzündungen oder allergische Reaktionen können lokale Ödeme verursachen und auch die Versorgung an Eiweiß spielt eine Rolle. Zudem sind hormonelle Veränderungen, beispielsweise während der Schwangerschaft, mögliche Auslöser. Leber- und Venenerkrankungen sowie bestimmte Medikamente können ebenfalls zu Ödemen führen. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt ist wichtig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Zum Beispiel bei Herzinsuffizienz
  • Gestörte Pumpfunktion
  • Rückstau in den Gefäßen, da das Blut nicht ausreichend weitergeleitet wird
  • Daraus resultierender erhöhter Druck lässt Wasser in das Gewebe eindringen
  • Vorwiegend Ödeme in Unterschenkeln, Knöcheln, Füßen und im Bauchraum (Aszites)
Nierenprobleme
  • Zum Beispiel bei Niereninsuffizienz oder dem nephrotischen Syndrom
  • Durch eine eingeschränkte Nierenfunktion werden weniger Giftstoffe über den Urin abgeleitet und verbleiben in Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
  • Häufige Symptome: geschwollene Augenlider, geschwollenes Gesicht am Morgen, über den Tag Verlagerung der Schwellungen in die Beine
Verletzungen, Entzündungen und allergische Reaktionen
  • Nach chirurgischen Eingriffen oder Operationen besteht ein Risiko für Ödeme
  • Entzündete Verletzungen können zur erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße führen
  • Auch Bisse oder Stiche können sich entzünden und als Folge zu Ödemen führen
  • Bei allergischen Reaktionen wie Wespenstichen oder durch Kosmetika sowie Medikamente können Ödeme auftreten
Hormonelle Veränderungen
  • Beispielsweise in der Schwangerschaft oder bei hormonellen Störungen
  • Auch im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) können die Wasseransammlungen bei Frauen vorkommen
  • Ab der 20. Schwangerschaftswoche können Ödeme auf Präeklampsie hindeuten und in Verbindung mit Bluthochdruck und verstärkter Eiweißausscheidung auftreten
  • Typisch sind Schwellungen an Beinen, Füßen und Händen
Venen- und Lebererkrankungen
  • Im ganzen Körper möglich
  • Tritt häufig bei unflexiblen und instabilen Venenwänden auf
  • Bei Thrombose-Verdacht sofort einen Arzt aufsuchen
  • Blutstauungen durch defekte Venenklappen, wodurch das Blut der Schwerkraft gemäß in den Beinen versackt
  • Durch beispielsweise Leberzirrhose ist keine ausreichende Eiweißbildung in der Leber mehr möglich, wodurch ein Mangel am Bluteiweiß Albumin entsteht, der für die Wasserregulierung innerhalb der Blutgefäße zuständig ist
Bestimmte Medikamente
  • Ödeme können als Nebenwirkungen bei Hormonpräparaten, Entzündungshemmern, Blutdrucksenkern oder Diabetesmitteln auftreten

Vorsicht: Ödeme – und besonders Lymphödem – nicht mit dem Lipödem verwechseln. Hierbei handelt es sich um eine gestörte Fettverteilung an den Extremitäten.

Eine Person mit Ödem an Fuß und Knöchel hält einen Kompressionsstrumpf bereit zum Anziehen in der Hand



Ödemformen

Es gibt verschiedene Formen von Ödemen, die sich beispielsweise in generalisierte und lokalisierte sowie akute und chronische Ödeme unterteilen lassen. Das wohl Bekannteste ist an dieser Stelle das Lymphödem, dem eine Erkrankung des Lymphsystems zugrunde liegt, wobei sich die Lymphflüssigkeit staut, bevor sie ins Gewebe tritt und dort Ödeme entstehen. Aber auch periphere Ödeme oder in Lunge sowie Niere verortete Wassereinlagerungen kommen vor. Die folgende Auflistung verschafft einen Überblick über die häufigen Ödemformen:

  1. Lymphödem: Ausgelöst durch eine gestörte Lymphdrainage entstehen hierbei Schwellungen. Primäre Lymphödeme können genetisch bedingt sein, während sekundäre Lymphödeme durch Verletzungen, Infektionen oder Krebserkrankungen verursacht werden können. Diese Form kann einerseits für einen begrenzten Zeitraum, wie nach einer Operation, aber auch als chronisch lokalisiertes Problem auftreten.
  2. Periphere Ödeme: Diese treten in den Extremitäten auf, insbesondere in den Beinen und am Knöchel. Generalisierte periphere Ödeme können durch verschiedene Faktoren wie Venen- oder Herzinsuffizienz sowie lokale Verletzungen hervorgebracht werden.
  3. Lungenödem: Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Flüssigkeit in den Lungenbläschen, die durch Herzinsuffizienz, akute Atemnotsyndrome oder andere Lungenerkrankungen verursacht werden.
  4. Zerebrales Ödem: Wenn sich Flüssigkeit im Gehirn ansammelt, kann es zu dieser Ödemform kommen. Schädelverletzungen, Schlaganfälle, Hirntumore oder Entzündungen tragen dazu bei.
  5. Nierenödem: Wenn die Nieren nicht in der Lage sind, überschüssige Flüssigkeit und Abfallprodukte aus dem Körper zu filtern, kann es zu dieser generalisierten Form kommen.
  6. Malignes (bösartiges) Ödem: Dieses Ödem kann durch Tumore verursacht werden, die den normalen Blut- und Lymphfluss behindern.
  7. Allergisches Ödem: Als Reaktion auf allergische Reize, oft in Form von Angioödemen, die Schwellungen in Gesicht, Hals und Extremitäten verursachen, können diese akuten lokalisierten Ödeme auftreten.

Zudem gibt es noch eher harmlose Varianten, zum Beispiel in Form von leichten Schwellungen durch Wasseransammlungen nach langem Sitzen oder Stehen. Diese verschwinden in der Regel von selbst wieder und es besteht kein gesonderter Handlungsbedarf. Bei Frauen kommen auch während der Schwangerschaft oder im Rahmen des prämenstruellen Syndroms häufiger Ödeme vor.



Therapie und Behandlung von Ödemen

Die Therapie und Behandlungsmöglichkeiten hängen von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad ab. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie bereits selbst erste Linderung gegen die Beschwerden durch Ödeme schaffen, wenn es sich um harmlose Wassereinlagerungen handelt:

  • Regelmäßige Bewegung
  • Beine hochlegen
  • Kompressionsstrümpfe tragen
  • Kühlen, beispielsweise mit kalten Kompressen oder einem kühlen Fußbad
  • Gesunde Ernährung mit möglichst niedrigem Salzkonsum und dem Einbau von entwässernden Lebensmitteln
  • Eventuelles Übergewicht reduzieren
  • Hitze vermeiden

Trotzdem ist es ratsam, sich bei dem Verdacht eines Ödems direkt an einen Arzt zu wenden, denn meistens handelt es sich bei einem Ödem eher um ein Symptom als eine Grunderkrankung. In einigen Fällen kann dieser Zustand auch chronisch werden und zu ernsthaften Beschwerden führen. In Absprache mit diesem bieten sich die folgenden Möglichkeiten zur weiteren medizinischen und Therapie an:

  • Grundursache behandeln: Um Ödeme effektiv zu behandeln, ist es entscheidend, die zugrunde liegende Ursache anzugehen. Das kann die Behandlung von Herzinsuffizienz, Nierenproblemen, Lebererkrankungen oder anderen zugrunde liegenden Gesundheitszuständen umfassen.
  • Medikamentöse Therapie: Entwässerungstabletten – auch Diuretika genannt – werden häufig verschrieben, um überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. Bei venösen Ödemen können auch Medikamente zur Verbesserung des Blutflusses empfohlen werden.
  • Kompressionstherapie: Das Tragen von Kompressionsbinden oder -verbänden sowie speziellen Kompressionsstrümpfen kann den Blutrückfluss fördern und die Ansammlung von Flüssigkeit in den Geweben reduzieren.
  • Physiotherapie: Spezielle Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen können die Muskelpumpe unterstützen und den Lymphabfluss verbessern, sodass überschüssiges Wasser schneller wieder abtransportiert werden kann.
  • Manuelle Lymphdrainage: Mit dieser speziellen Massage-Technik, die darauf abzielt, den Lymphabfluss zu fördern und Schwellungen zu reduzieren, kann besonders ein Lymphödem behandelt werden.
  • Gewichtskontrolle: Bei übergewichtigen Personen kann Gewichtsabnahme unter ärztlicher Aufsicht helfen, den Druck auf die Gefäße zu verringern und Ödeme zu reduzieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass die genaue Behandlung je nach individueller Diagnose und Ursache der Ödeme variieren kann. Daher ist eine gründliche ärztliche Untersuchung entscheidend, um den besten Therapieansatz zu bestimmen.

Quellen:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/bindegewebe-uebersicht/weitere-bindegewebserkrankungen/oedeme

https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/oedeme/was-sind-oedeme.html

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