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Hyperventilation

Die Hyperventilation ist ein medizinischer Zustand, der durch eine übermäßig schnelle und tiefe Atmung gekennzeichnet ist. Die Hyperventilation bezieht sich auf eine gesteigerte Atemfrequenz und -tiefe, die dazu führt, dass mehr Luft eingeatmet wird, als der Körper tatsächlich benötigt. Dieser Zustand kann sowohl bewusst als auch unbewusst auftreten und hat weitreichende Auswirkungen auf den Körper.

Eine Frau im Zustand der Hyperventilation



Formen und Ursachen der Hyperventilation

Hyperventilation wird in zwei verschiedene Typen eingeteilt.

  1. Das als akute Hyperventilation (HVS) bekannte Syndrom ist durch krampfartige Episoden gekennzeichnet, die von tetanischen Muskelsymptomen begleitet werden.
  2. Das chronische Hyperventilationssyndrom ist eine Erkrankung, die mit verlängerter und übermäßiger Atmung einhergeht, was zu einer Reihe körperlicher und geistiger Symptome führen kann.

Als Ursachen für eine Hyperventilation kommen sowohl körperliche als auch psychische Erkrankungen infrage.

  • Angst und Stress: Eine der häufigsten Ursachen für Hyperventilation ist emotionale Belastung wie Angst oder Panikattacken. In stressigen Situationen kann die Atmung beschleunigen, ohne dass der Körper mehr Sauerstoff benötigt.
  • Lungenprobleme: Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenentzündungen können zu einer gesteigerten Atemfrequenz führen, um den Sauerstoffaustausch zu verbessern.
  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Stimulanzien und bestimmte Schmerzmittel, können Hyperventilation als Nebenwirkung verursachen.
  • Herzprobleme: Herzerkrankungen, insbesondere Herzinfarkte, können die Atmung beschleunigen, da der Körper versucht, mehr Sauerstoff zur Unterstützung des Herzmuskels bereitzustellen.



Symptome von Betroffenen

Die Symptome der Hyperventilation können vielfältig sein und umfassen:

  • Schwindel: Schwindelgefühle und Benommenheit.
  • Kribbeln: Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen, Füßen oder um den Mund.
  • Brustschmerzen: Engegefühl in der Brust, das mitunter mit einem Herzinfarkt verwechselt werden kann.
  • Atemnot: Obwohl mehr Luft eingeatmet wird, kann es zu einem Gefühl der Atemnot kommen.
  • Muskelkrämpfe: Krämpfe in den Händen und Füßen sind möglich.
  • Unruhe: Unruhe und Angst begleiten oft die Hyperventilation.



Pathophysiologie

Das Nervensystem ist für die Regulierung der Atemtiefe und -frequenz verantwortlich, die ohne bewusste Anstrengung erfolgt. Diese Regulierung wird durch die Messung des im Blutkreislauf vorhandenen Kohlendioxidspiegels erreicht; mit zunehmender CO₂-Konzentration wird die Atemaktivität angeregt. Allerdings kann es aufgrund verschiedener Faktoren wie Lungenerkrankungen, traumatischen Hirnverletzungen und Schlaganfällen zu Störungen dieses Regelkreises kommen. In den meisten Fällen werden Störungen durch Stress oder Angstgefühle verursacht.

Infolge der erhöhten Kohlendioxid-Ausatmung führt die Hyperventilation letztlich zu einer respiratorischen Alkalose. Dies führt zu einem Anstieg der Plasmaproteinbindung von Serumkalzium und einem Rückgang des ionisierten Kalziums, das physiologisch aktiv ist. Die Symptome einer akuten Hyperventilation werden überwiegend auf eine Hypokalzämie zurückgeführt.



Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperventilation

Die Behandlung der Hyperventilation richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache:

  • Beruhigung: Bei stressbedingter Hyperventilation ist es hilfreich, ruhig zu bleiben und bewusst langsam und tief zu atmen, um den Kohlendioxidgehalt im Blut wieder zu normalisieren.
  • Medikamente: In einigen Fällen kann ein Arzt Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern oder die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.
  • Therapie: Bei wiederkehrender Hyperventilation aufgrund von Angstzuständen oder Panikstörungen kann eine Psychotherapie, beispielsweise eine kognitive Verhaltenstherapie, empfohlen werden.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Wenn die Hyperventilation auf eine Lungen- oder Herzkrankheit zurückzuführen ist, erfolgt die Behandlung entsprechend der Diagnose.

Es ist wichtig, bei anhaltender Hyperventilation medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sie ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Ein rechtzeitiger Umgang mit diesem Zustand kann dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

Eine Frau behandelt ihre Hyperventilation mit Atemübungen



Vorbeugung und Prognose

Wenn Sie aufgrund einer Angst- oder Panikstörung häufig hyperventilieren, zögern Sie nicht, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Je besser Sie mit Ihrer Erkrankung umgehen können, desto geringer wird die Häufigkeit Ihrer Hyperventilationsepisoden.

Um sich auf akute Stressmomente vorzubereiten, empfiehlt es sich, sich von einem Arzt oder Psychotherapeuten beraten zu lassen, der Ihnen effektive Atem- und Entspannungstechniken beibringen kann. Es ist wichtig, diese Techniken regelmäßig zu üben, damit sie zur zweiten Natur werden und in Zeiten der Not problemlos eingesetzt werden können.

Eine wirksame Möglichkeit, einen akuten Hyperventilationsanfall zu bewältigen, besteht darin, Ihre Familie und Freunde über diese Erkrankung aufzuklären. Darüber hinaus ist es hilfreich, sie im Falle eines Angriffs um Unterstützung zu bitten. Mit ihrer Unterstützung können Sie lernen, mit einer akuten Hyperventilationsepisode umzugehen, bis Sie sie alleine bewältigen können.

Die Prognose für einen Patienten hängt davon ab, welche Krankheit die Symptome verursacht. Wenn bei einer Person ein Hyperventilationssyndrom auftritt, das beispielsweise durch Panik ausgelöst wird, gilt dies nicht als lebensbedrohliche Erkrankung und kann mit entsprechendem Wissen und den oben genannten Maßnahmen wirksam behandelt werden.

Quellen:

msdmanuals.com

deximed.de

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