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Wundheilungsstörung

Wundheilungsstörung – wenn es zu Problemen im Heilungsprozess kommt

Obwohl es sich bei der Wundheilung um einen komplexen Prozess handelt, verläuft dieser normalerweise reibungslos und wird von unserem Körper ohne viel aktives Zutun bewältigt. Treten jedoch Komplikationen auf, ist die Rede von Wundheilungsstörung. In diesem Fall sollte gehandelt und der Heilungsprozess aktiv unterstützt werden. Dabei spielen neben der richtigen Wundversorgung auch Vorerkrankungen und die Ernährung eine Rolle.
Von Symptomen über Ursachen bis zur effektiven Behandlung – erfahren Sie in diesem Beitrag alles, was Sie über Wundheilungsstörung wissen müssen!

Eine Schürfwunde am Ellenbogen wird als Beispiel für eine Wundheilungsstörung gezeigt



Symptome einer Wundheilungsstörung

Normalerweise findet die Wundheilung in vier Phasen statt, die reibungslos aufeinanderfolgen. Anhand des klaren Ablaufs von Heilung und Verschluss werden Abweichungen und damit verbundene Störungen im Heilungsprozess schnell deutlich.

  • Exsudative Phase: Direkt nach der Verletzung beginnt bereits die erste Wundheilungsphase, die einige Stunden dauert. Dazu gehört die Blutgerinnung und die Bildung von Wundschorf, damit die Wunde gegen Keime geschützt ist. Zusätzlich schwillt das Gewebe um die Wunde herum an und rötet sich.
  • Resorptive Phase: In der darauffolgenden zweiten Phase werden abgestorbene Zellen sowie Blutgerinnsel abgebaut und Entzündungsreaktionen können auftreten. Diese Phase zieht sich bis zum dritten Tag.
  • Proliferationsphase: Mit dem vierten Tag beginnt die Wunde sich zu verschließen und es entsteht erstes Granulationsgewebe. Dieser Abschnitt wird daher auch Granulationsphase genannt.
  • Reparationsphase: Abschließend wird in der Reparations- oder Epithelisierungsphase endgültiges Narbengewebe gebildet, welches heller ist und keine Schweiß- oder Talgdrüsen besitzt. Dieser Vorgang kann sich über mehrere Tage oder Wochen ziehen.

Kommt es bei einer dieser Phasen oder im gesamten Prozess zu Problemen oder Verzögerungen, verheilt die Wunde nicht richtig – eine Wundheilungsstörung liegt vor. Während der verschiedenen Phasen wird Wundsekret – auch Wundexsudat genannt – gebildet und abgesondert, wobei es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, eine übermäßige Produktion aber auf eine Störung hindeutet. Zu den weiteren Symptomen zählen die Folgenden:

Verzögerte Heilung Wenn sich eine offene Wunde nicht im üblichen Zeitrahmen schließt und sich der Heilungsprozess in die Länge zieht, könnte dies auf eine Wundheilungsstörung hinweisen.
Infektionen Auch Infektionen der Wunde können Anzeichen einer gestörten Wundheilung sein. Hinweise dafür sind beispielsweise Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder Eiterbildung.
Narbenbildung Eine abnormale Narbenbildung, wie bei übermäßigen (Keloid) oder flachen Narben (Atrophie), kann ebenfalls auf eine Störung im Heilungsprozess hinweisen.
Schmerzen Gehen die Schmerzen im Heilungsprozess über den normalen Schmerz hinaus, könnte dies ebenfalls auf eine Wundheilungsstörung hindeuten und sollte ärztlich abgeklärt werden.



Auslöser von Komplikationen bei der Wundheilung

Die Ursachen einer Wundheilungsstörung können sowohl durch Grunderkrankungen chronisch veranlagt sein aber auch erst bei chirurgischen Eingriffen selbst ausgelöst werden. Meistens haben die Faktoren ihren Ursprung bereits im Patienten und kommen nicht von außen in die Wunde. Grundsätzlich wird zwischen lokalen Faktoren – direkt im Bereich der Wunde – und systemischen Faktoren – im gesamten Körperkreislauf – unterschieden.

  • Chronische Krankheiten und Vorerkrankungen: Diabetes, immunologische Krankheiten und andere chronische Erkrankungen können die normale Wundheilung beeinträchtigen. Genauso erschweren Tumore, Hauterkrankungen oder hormonelle Störungen das Abheilen von Wunden und Verletzungen.
  • Durchblutungsstörungen: Eine mangelnde Blutzirkulation und unzureichende Blutzufuhr zu der verletzten Stelle kann die Wundheilung verlangsamen oder sogar verhindern. Hierzu zählt auch die periphere arterielle Verschlusskrankheit, bei der als Folge von mangelhafter Durchblutung und Versorgung mit Sauerstoff in den Beinen die Wundheilung behindert wird.
  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen sowie Pilzinfektionen können den Heilungsprozess stören – auch wenn dies öfter eher zu Wundinfektionen als Wundheilungsstörungen führt.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, insbesondere solche, die die Blutgerinnung beeinflussen, können die Wundheilung behindern. Zu diesen Medikamenten zählen beispielsweise Kortikoide, Krebsmedikamente oder Psychopharmaka.
  • Ernährung: Werden bei der Ernährung nicht alle wichtigen und nötigen Nährstoffe abgedeckt, können bestimmte Mängel auch die Wundheilung stören. Besonders Proteine, Vitamine und Spurenelemente wie Zink werden für einen reibungslosen Heilungsprozess gebraucht.
  • Nikotinkonsum: Dass Rauchen schlecht für die Gesundheit ist, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. Auch beim Heilen von Wunden spielt Nikotin eine Rolle und kann Wundheilungsstörungen fördern.



Diagnose von Wundheilungsstörung

Zur Diagnose von Wundheilungsstörungen wird meistens eins der untenstehenden verschiedenen Verfahren angewendet, es kann aber auch eine Kombination aus mehreren Diagnostikverfahren angewandt werden. Generell wird mit der klinischen oder ärztlichen Untersuchung gestartet und danach entschieden, wie weiter vorgegangen wird. Dabei kommt es auf die Art der Wunde und den Schweregrade der Heilungsstörung an.

Klinische Untersuchung Nach einem Vorgespräch in Form einer Anamnese wird die Wunde oder Narbe genau betrachtet und untersucht. Dabei wird auf Anzeichen von Infektionen oder abnormale Heilung geachtet. Außerdem werden die Durchblutung, Sensibilität und Motorik mit in die Untersuchung aufgenommen und auch geprüft, welche Gewebestrukturen betroffen sind.
Laboruntersuchungen Gerade bei größeren Wunden können Bluttests Anomalien wie Diabetes, Probleme mit dem Immunsystem oder Infektionen aufdecken, die die Wundheilung eventuell beeinflussen.
Bildgebende Verfahren In einigen Fällen – wie bei tieferen oder inneren Wunden – werden bildgebende Verfahren wie CT-Scans oder MRT eingesetzt, um die Blutzirkulation und Gewebestrukturen zu beurteilen.
Wundabstrich Wenn eine mögliche Infektion der Wunde vorliegt, wird mit einem Wundabstrich der Erreger festgestellt und passendes Antibiotikum eingesetzt.

Eine ältere Frau mit von einem Arzt mit einem Verband an der Hand behandelt, womit eine Wundheilungsstörung vermieden wird



Behandlung von Wundheilungsstörungen

Genau wie bei den Ursachen wird auch bei der Behandlung zwischen Lokaltherapie und einer systematischen Herangehensweise unterschieden. Zu den eher offensichtlichen Maßnahmen, wie das Schonen von betroffenen Stellen bei beispielsweise einem Dekubitus oder diabetischen Fuß, kommen noch weitere Behandlungsmöglichkeiten:

  • Infektionskontrolle: Die erste Maßnahme besteht oft darin, die Infektion zu behandeln und unter Kontrolle zu bringen.
  • Wundhygiene: Um die Wunde im Bereich der Lokaltherapie beim Heilen zu unterstützen, spielt die Hygiene eine entscheidende Rolle. Das Reinigen der Wunde selbst sowie der Wundränder mit sterilem (Salz-)Wasser oder Wundbäder mit lauwarmem Leitungswasser bieten sich hierbei an. Zu aggressive Reinigungsmittel oder zu intensive Reinigung und Desinfektion sollten allerdings vermieden werden.
  • Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um das betroffene Gewebe zu reparieren oder zu entfernen und so den Wundheilungsprozess positiv zu beeinflussen.
  • Medikamentöse Therapie: Der Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika oder Wundheilungsförderern in Form von Infusionen oder Tabletten kann den Heilungsprozess besonders bei großflächigen Wunden unterstützen.
  • Wundmanagement: Spezielle Verbandsmaterialien und Techniken können helfen, eine optimale Umgebung für die Heilung zu schaffen. Hierzu zählt zum Beispiel auch die richtige Behandlung mit Wundauflagen, um Fremdkörper und Bakterien von der Verletzung fernzuhalten.
  • Ursachenbekämpfung: Wenn Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine Mangelernährung vorliegen und Grund für die Wundheilungsstörung sind, wird zunächst an diesen Punkten optimiert und durch optimale Medikamenteneinstellung sowie gezielte Supplementierung dem aktuellen und zukünftigen Heilungsprozessen entgegengewirkt.

Egal, welche Behandlung im Einzelfall Anwendung findet – sie sollte unter professioneller medizinischer Begleitung erfolgen. Mithilfe von Fachkräften ist es so möglich, mit passenden Maßnahmen die Wundheilung zu optimieren und zu beschleunigen.

Bei SANISMART erhalten Sie zudem alles, was Sie für die Behandlung und der dazugehörigen Unterstützung benötigen. Sei es Hygienebedarf, beispielsweise speziell für die Reinigung und Pflege, Verbandsstoffe für die fachgerechte Wundversorgung oder für den Notfall passendes Erste-Hilfe-Equipment.

Quellen:

https://www.wundambulanz.at/wundheilung-und-wundheilungsstoerung/

https://www.leading-medicine-guide.com/de/erkrankungen/verletzungen/wundheilungsstoerungen

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